Im Pfarrgarten wächst und gedeiht so einiges
Hauset. Im Pfarrgarten, im Schatten der Hauseter Pfarrkirche, wächst seit einiger Zeit zusammen, was zusammen gehört. Die Initiative „wenigeristmehr“ sorgt mit viel Engagement und reichlich Muskelkraft dafür, dass darin alles grünt, wächst, blüht und gedeiht. In dieser „grünen Lunge“ in der Dorfmitte bietet sich das gemeinsame Gärtnern geradezu an.
Alles zum Pfarrgarten, Gärtnern und der Initiative „wenigeristmehr“, erfuhr der Wochenspiegel im Gespräch mit Yvonne Joras. „Der Hauseter Pfarrgarten ist ein wunderschöner Garten, der mir bei Spaziergängen durchs Dorf immer wieder aufgefallen ist“, sagte sie. In den letzten Jahren seien immer kleinere Bereiche des Gartens noch aktiv bewirtschaftet worden, bedauert sie. „Unsere Initiative (wenigeristmehr) wird unter anderem bestimmt von dem einfach tun, gemeinsam,“ erklärt Yvonne Joras.
Im Frühjahr 2022 sei es dank der Erlaubnis des Kirchenfabrikates Hauset dazu gekommen, dass man mit einer handvoll Menschen in einem Teil des Gartens eigene, erste Kartoffeln anlegen konnte und sie, wie auch Zwiebel, im Herbst geerntet habe. Aktuell sind es 17 Aktive, die sich am gemeinsamen Grubbern erfreuen, an den Gesprächen, die dabei entstehen, an dem Wissen, das man austausche. „Uns ist dabei sehr wichtig, dass alle, die Lust haben, mitwirken können. Auch wenn die körperliche Kraft keine große Gartenarbeit zulässt“, wünscht Yvonne Joras sich. „Wir wollen Ressource schonend gemeinsam auf Dorfebene tätig werden. Dazu gehört auch, dass wir auf unsere persönlichen Ressourcen achten“, lässt sie uns wissen.
Die Pfarrgartengruppe gehört zur Initiative „wenigeristmehr“ Hauset, die sich im Herbst 2021 gegründet hat. Die Idee dazu hatte Yvonne Joras, als im Sommer ’21 die Klimakatastrophen spürbar nah zu uns gekommen seien und sie feststellen musste, dass sie schon gar keinen Artikel mehr mit dem Thema Klimawandel lesen konnte/wollte, weil sie sich danach so schlecht, hilflos und hoffnungslos gefühlt habe. „Da war für mich plötzlich klar, dass ich aktiv werden möchte. Und das mit anderen zusammen und am besten auf Dorfebene, weil gemeinsames Handeln Kraft und Mut gibt. Weil nicht jede für sich alleine die Probleme lösen muss und wir uns gegenseitig unterstützen und von unserem Wissen profitieren können. Und dann ist es ganz wichtig, dass das alles auch Spaß macht, denn uns liegt das konkrete Ins-Handeln kommen am Herzen“, sagt Yvonne Joras abschließend. (der)